
Materialien der Baukonstruktion
Holz ist das Konstruktionsmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen schlechthin. Häuser, die komplett aus Holz gebaut sind, sind somit schon bei der Herstellung umweltschonender als andere Konstruktionen. Auch Teilkonstruktionen können aus Holz sein, wie Decken oder Teile der Außenwände und helfen somit die Ökobilanz eines Hauses verbessern. Das gleiche gilt für Treppen, die in ihrer gesamten Konstruktion aus Massivholz bestehen. Das Einkleiden einer Betontreppe mit Holz (als eine Art Mogelpackung) ist hier nicht gemeint.
Lehmziegel sind besonders empfehlenswert: Sie benötigen bei der Herstellung wesentlich weniger Energie als andere Mauerwerkssteine. Außerdem trägt Lehm entscheidend zur Verbesserung des Raumklimas bei, indem er überschüssige Luftfeuchtigkeit aufnimmt und in trockeneren Perioden auch wieder an den Raum abgibt.
Ebenso verbessern Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen die Ökobilanz eines Hauses. Hierzu zählen: Holzweichfaser, Zellulose, Flachs, Wolle, Hanf ...
Materialien des Innenausbaus
Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir in unserem Haus. Deshalb ist es wichtig, diese zweite Haut möglichst „gesund“ zu gestalten. Die richtige Auswahl der Baustoffe spielt hier eine große Rolle. Alle Materialien für den Innenausbau sollten möglichst schadstoff- und emissionsarm sein. Dabei sind Details wichtig. Innentüren werden heute meist mit Polyurethan-Montageschaum eingesetzt. Beim Verarbeiten von PU-Schaum entstehen gesundheitsschädliche Ausdünstungen. PU-Schaum gehört in ein ökologisches Haus nicht hinein! Bodenbeläge sollten aus Ressourcen gewonnen sein, die entweder in großen Mengen vorhanden sind, oder besser noch, aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, wie z.B. Bodenbeläge aus Massivholz. Um einen Schadstoffeintrag zu vermeiden kann die Oberfläche der Böden geölt oder gewachst werden. Eine ökologische Bodenunterkonstruktion besteht aus einer Trittschalldämmung aus Kork, Blähton, Blähglimmer, Perlite oder Holzweichfasern sowie einem Trockenestrich. Anhydrit-Estrich, auch Fließestrich genannt, wird mit geringerem Energieaufwand hergestellt als herkömmlicher Zementestrich. Er ist daher „ökologischer“. Innenwände sollten möglichst mit Lehmputz, Kalkputz, Naturgips oder anderen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen bekleidet werden. Die Oberflächen können dann mit lösemittelfreien Farben, wie Kaseinfarben oder Silikatfarben auf Putz behandelt werden. Auch dies verhindert einen möglichen Schadstoffeintrag.
Einsatz von nachhaltigen Baustoffen
Nachhaltig sind alle Baustoffe, die mit geringem Energieaufwand und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Nachwachsende Rohstoffe werden aus pflanzlichen Produkten gewonnen, wie z.B. Holz, Flachs oder Hanf. Holz ist ein idealer Baustoff: er wächst ständig nach, kommt aus heimischen Regionen und bindet das Treibhausgas CO2. Wichtig ist, dass es sich um einheimisches und/oder FSC-zertifiziertes Holz handelt.